Sehenswürdigkeiten in Bhutan

Die Hauptstadt von Bhutan heisst Thimphu. Das Stadtbild hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Ein wahrer Bauboom hat eingesetzt und immer mehr moderne Geschäfte halten Einzug. Die Waren kommen hauptsächlich aus Indien und Thailand und reichen von Dingen des täglichen Lebens, über Kleidung und Lebensmittel bis hin zu Computern. Trotzdem ist noch der ursprüngliche Charakter zu finden, in vielen kleinen Shops, die sich die Hauptstrasse entlang dicht aneinander reihen.
In Thimphu gibt es viele interessante Bauwerke, allen voran der mächtige Dzong, mit seinen riesigen Mauern und unzähligen Räumen und Gängen. Einige der schönsten Klöster Bhutans liegen unweit der Stadt an Berghängen und in Seitentälern. Für Kulturinteressierte gibt es diverse Museen und die Nationalbibliothek und auch das traditionelle Krankenhaus mit seiner Naturheilmedizin ist bemerkenswert.

Punakha, die alte Winterhauptstadt und Wangdue Phodrang werden ebenfalls von mächtigen Dzongs beherrscht, die an markanten Plätzen das Tal überblicken. Auf den Feldern wird Reis angebaut und auf den Bergrücken liegen kleine Dörfer mit eigenen Lhakangs.

In Trongsa steht die grösste Klosterburg des Landes der Trongsa-Dzong. Er liegt langgezogen auf einem Felsvorsprung und beherbergt eine grosse Mönchsgemeinde.

Die Region Bumthang, die sich aus den lieblichen Hochtälern Jakar, Ura und Tang zusammensetzt, besticht durch seinen alpenländischen Charakter. Auf den Feldern wird überwiegend Buchweizen angepflanzt und man kann hier die traditionelle Webkunst bewundern, für die Bumthang bekannt ist. Das Kloster Kurjey ist einer der heiligsten Orte Bhutans und eine von vielen religiösen Stätten rundherum. Jakar wird ebenfalls von einem mächtigen Dzong überragt.

Mongar liegt auf der Fahrt in den rauhen Norden Bhutans, wo die Täler engen Schluchten ähneln, die von reissenden Gebirgsflüssen durchzogen sind. Spektakuläre Pässe müssen auf schmalen Bergstrassen mit unzähligen Kurven überquert werden, vorbei an tosenden Wasserfällen und wehenden Gebetsfahnen.

Tashigang ist die Bezirkshauptstadt von Ostbhutan und liegt hoch oben auf einem Bergrücken. Ein markantes Bauwerk ist der Dzong, von dem aus man das ganze Tal überblicken kann. Das Stadtbild ist geprägt von kleinen Geschäften und Restaurants und die Zeit scheint stehengeblieben zu sein. Bauern aus den umliegenden Bergen verkaufen hier ihre Erzeugnisse auf dem Markt.

Das Städchen Paro im Westen liegt in einem lieblichen Tal, an dessen Ende die Ruine des Drukygel Dzongs den Ausgangspunkt für Trekkingtouren in die höheren Regionen bildet. Der Ta Dzong beherbergt das Nationalmuseum und liegt über dem gewaltigen Dzong des Ortes. Das Felsenkloster Taktsang (Tigernest), das spektakulär an einem Felsen klebt, ist wohl das berühmteste Wahrzeichen Bhutans.

Tashiyangtse
Einige Kilometer nördlich von Tashigang befindet sich Tashiyangtse. Der Dzong liegt eine halbe Stunde zu Fuss von der Strasse entfernt und wird lediglich im Sommer von Mönchen bewohnt. Die eigentliche Stadt hat sich um den Chorten Koren, einen von zwei Tempeln im nepalesischen Stil, entwickelt. Hier soll, der Überlieferung zufolge, Guru Rimpoche eine Vision von der Entstehung eines Chorten und Tempel gehabt haben.

Wangdue Phodrang
Wangdue Phodrang ist die letzte Stadt auf der zentralen Autobahn, bevor Zentral-Bhutan beginnt. Die Stadt gleicht eher einem grossen Dorf mit einigen gut ausstaffierten Geschäften.
Das schönste Charakteristikum Wangduephodrangs ist, auf dem Hügel zu sitzen und einen Ausblick auf die Flussmündung zu haben. Im 17. Jahrhundert spielte Wangduephodrang eine entscheidende Rolle bei der Vereinigung von West-, Zentral- und Südbhutan. Im Süden der Strasse und im Osten von Wangduephodrang, weilt Gantey Gompa, ein altes Kloster, dessen Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Das Gompa ähnelt im Stil vielen Tempeln, die man in bhutanesischen Dzongs gefunden hat und seine Lage ist wirklich bemerkenswert. Nach einer anstrengenden Fahrt südwärts durch die Berge führt die Strasse von der Landstrasse ab über einen engen Weg zu herrlichen goldenen Maisfeldern und Jaks. Ein paar Kilometer hinter Gompa, am Fuss des Tals, liegt das Dorf Phobjika. Dies ist im Winter das Heim von Kranichen, die aus den öden Tiefebenen des Nordens in mildere und angenehmere Gegenden fliegen. Das Kloster steht während der Wintermonate leer, da sich der Mönchsorden tiefer in das Tal zurückzieht.

Ost-Bhutan
Die Fahrt über den Thumsingla-Pass ist eines der faszinierensten Erlebnisse auf der Reise durch Bhutan. Die Strasse führt durch rauhe Hochgebirgswälder bis hinunter in blühende Himalayatäler sowie malerische Schluchten mit schäumenden Wasserfällen. Bei gutem oder zumindest einigermassen klarem Wetter reicht die Sicht bis hinauf zu den höchsten Gipfeln des Himalaya; die Gegend bietet sich deshalb besonders für Bergwanderungen an. Hier im Osten herrscht eine andere Sprache als im Westen vor; die Bevöklerungsdichte ist in dem mitunter schwer zugänglichen Landesteil jedoch sehr dünn.

Der Südosten und der Südwesten Bhutans
Seit dem Bau der Strasse von Tashigang nach Samdrup Jongkhar in den frühen 60ger Jahren ist der Osten sehr viel leichter zugänglich und nach Indien hin offen. Es ist heute möglich, von Samdrup Jongkhar nach Phuentsholing durch Assam und West-Bengalen in Indien zu gelangen. Touristisch bietet die Gegend wenig, Samdrup Jongkar hat jedoch die Funktion eines "Tor" nach Indien. Von Tashigang gelangt man zuerst nach Pengatshel, einer neuen autonomen Region mit eigenem Dzong, danach fällt die Strasse steil ab durch dicken Urwald bis hinunter nach Samdrup Jongkhar. Diese Stadt ist nun lediglich Wartestation mit einigen netten Hotels, sofern die Grenze einmal geschlossen sein sollte. Phuentsholing im Süden ist eine geschäftige Grenzstadt; eine weitere Möglichkeit, Bhutan nach Indien zu Verlassen.

Nationalparks
Ausser dem Jigme Dori Reservat im äussersten Norden liegen alle Nationalparks im weniger hohen südlichen Flachland, wo die Fauna um ein Vielfaches reicher ist als weiter nördlich. Die Nationalparks werden vom WWF betreut und überwacht. Viele geschützte Tiere profitieren von den Schutzprogrammen, die in Bhutan zwar später als anderswo anliefen, bei denen deshalb jedoch Erfahrungen aus anderen Gegenden Fehler vermeiden halfen. Da nur einige geschützte Gebiete zugänglich sind, sollten Touristen genau auf die Einhaltung aller Vorschriften und das Einholen aller notwendigen Genehmigungen achten.

Trekking
Trekking in Buthan ist ein ganz besonderes Erlebnis. Für lange und anstrengende Touren entschädigen, mehr noch als in anderen Teilen des Himalaya, die gute Luft und die immer wieder atemberaubende Aussicht. Lediglich eine Handvoll Touristen erkunden jedes Jahr die unberührten, ursprünglich gebliebenen Routen.
Bhutans im Hinblick auf befestigte Strassen wenig entwickelte Infrastruktur wird durch die exzellenten Möglichkeiten für Bergwanderer ausgeglichen. Erfahrene Bergführer, Köche und mindestens ein Lastpferdeführer begleiten jede der Wandergruppen; den Gepäcktransport übernehmen Pferde und Yaks, lediglich Tagesverpflegung und gegebenenfalls ihre Kameras tragen müssen. Die Anbieter solcher Treks haben viele unterschiedliche Routen, auf denen das Abenteuer so bequem wie möglich gestaltet ist, im Angebot. Die Versorgungstruppe macht sich jeweils etwas früher auf den Weg, um die Wanderer mit einer Tasse Tee, einer hochwillkommenen Erfrischung nach langen Touren in bis zu 5000 Metern Höhe, im fertigen nächsten Nachtlager begrüssen zu können. Die sorfältig ausgesuchten Mahlzeiten bieten immer eine reichhaltige Auswahl. Auch in den kaum besiedelten Gebieten sorgen die Veranstalter für die grösste Sicherheit und den höchstmöglichen Komfort für alle Teilnehmer. Herz-Kreislauf-Beschwerden stellen in Höhen über 3000 Metern eine gewisse Gefahr dar, Besuchern mit Höhenangst oder schwachem Kreislauf wird daher von solchen Touren abgeraten. Unerfahrene Bergwanderer sollten sich langsam akklimatisieren.
Die verschiedenen Touren, die alle genehmigungspflichtig sind, umfassen Tageswanderungen in vergleichsweise geringer Höhe bis hin zu dreiwöchigen "Snowman Trek"-Touren über 356 Kilometer mit Überquerung der drei höchsten Pässe des Königreiches.
Unerfahrene Wanderer sollten sich auf den sogenannten "Druk"-Weg beschränken, der von Thiumphu nach Paro (oder umgekehrt) führt und dabei kristallklare Bergseen und ausserhalb der Monsun-Zeit herrliche Blicke in den höchsten Himalaya bietet. Schwierigere Touren im Norden kreuzen die Wege einsamer Yakhirten, die nahezu das ganze Jahr über bei ihrer Herde bleiben, führen bis in eine Höhe von 5400 Metern , und sollten daher nur von sehr erfahrenen Bergwanderern gewählt werden.