Sehenswürdigkeiten in Japan
Tokio
Osaka
Hiroshima
Kyoto
Nikko
Hakone
Mt. Fuji
Outdoor Aktivitäten (Wandern, Bergsteigen, Skifahren, Snowboarden, Golf, Fahrradfahren, Rafting & Tauchen)
Tokio
Tokyo oder Tokio ist die Hauptstadt Japans. Mit knapp über 12 Millionen Einwohnern ist Tokio eine der grössten Städte der Welt.
Das Verwaltungsgebiet von Tokyo reicht von der Bucht von Tokyo bis in die mehr als 2.000 Meter hohen Berge der Tama-Region. Zu ihm gehören 23 Verwaltungsbezirke (die das Zentrum der Stadt bilden), 39 eingegliederte Städte und Dörfer (die Tama-Region), sowie die vorgelagerten Ogasawara- und Izu-Inseln im Pazifik.
Die 23 Verwaltungsbezirke
Die Bezirke bilden den Kern der Metropole, mit dem Kaiserpalast, traditionellen Gärten und Parks, modernen Wolkenkratzern und zweigeschossigen Holzhäuschen. Um den Kaiserpalast in der Mitte der Stadt fährt die JR Yamanote-Ringlinie in einem Durchmesser von fünf bis zwölf Kilometern alle grossen Bahnhöfe und Zentren Tokyos ab.
Die Tama-Region
In der Tama-Region westlich der 23 Verwaltungsbezirke wird aus der Metropole langsam grüne Landschaft, von Shinjuku- und Tokyo-Bahnhof mit dem Zug in einer bis anderthalb Stunden relativ gut erreicht werden können. Städte in Tama dienen in erster Linie als Schlafstädte für die Hauptstadt. Wesentlich interessanter ist die bergige Landschaft mit Heisswasserquellen, einer Tropfsteinhöhle, und die Wälder, die besonders zur Herbstlaubzeit gegen November prächtige Anblicke bieten.
Die Inseln
Die Izu-Inseln sind vulkanischen Ursprungs und reihen sich vor der Bucht von Tokyo wie an einer Perlenkette auf: Oshima, Toshima, Niijima, Shikineshima, Kozushima, Miyakeshima, Mikurashima, Hachijyojima und Aogashima. Etwa 700 Kilometer weiter liegen die 20 Ogasawara-Inseln, von denen nur Chihijima und Hayajima bewohnt sind.
Sehenswürdigkeiten
Die japanische Hauptstadt hat keine Altstadt und kein Zentrum im Sinne europäischen Städtebaus. Bahnhöfe bilden die Zentren, an denen sich die Menschenmassen und ein Gewühl von Restaurants und Läden konzentrieren. Tokyo lässt keine gezielte Planung erkennen, erscheint viel zu gross und hat wenige klassische Sightseeing Spots, doch die wahre Schönheit steckt im Detail: konzentrierte Neonreklame und gestylte Läden, angelegte Gärten, Tempel und Schreine, vielseitiges Essen in den unzähligen Restaurants, und besonders die Japaner selbst und ihre Art zu leben. Die Top-Sehenswürdigkeiten sind der Sensoji-Tempel in Asakusa, der Kaiserpalast (in den man nicht hinein kann), das Rathaus mit seiner Aussichtsplattform und der Meiji-Schrein. Die touristisch interessantesten Viertel sind Chiyoda, Chuo, Minato, Shibuya, Shinjuku und Taito.
Tokyo ist viel zu gross und die interessanten Gegenden zu verteilt, um alles zu Fuss abzulaufen. Die Sehenswürdigkeiten lassen sich am einfachsten Viertel für Viertel, von grossem Bahnhof zu grossem Bahnhof abklappern:
Chiyoda - Kaiserpalast, Tokyo-Bahnhof, Tokyo International Forum und das Elektroparadies Akihabara.
Chuo - Edeleinkaufsviertel Ginza und Fischmarkt Tsukiji.
Minato - Vergnügungsviertel Roppongi und dem Tokyo Tower, Hochhäuser von Shiodome, traditionelle japanische Gärten, Rainbow Brige und die künstliche Insel Odaiba in der Bucht von Tokyo.
Setagaya - Shimo-Kitazawa.
Shibuya - Mit dem gleichnamigen Einkaufs- und Vergnügungsviertel, dem Meiji-Schrein, dem Yoyogi-Park und der Omotesando (Tokyos Pendant zur Champs-Elysees) in Harajuku, dem Ausgehviertel Ebisu und dem Modebezirk Daikanyama.
Shinjuku - Tokyos Rathaus und Bürohochhäuser, Shopping ohne Ende, Rotlichtviertel Kabuki-cho, Shinjuku Gyoen Park und Tokyos grösster Bahnhof Shinjuku.
Taito - Sensoji-Tempel in Asakusa und Ueno Park und seinen vielen Museen.
Der im Jahr 1888 auf den Ruinen der Edo-Burg gebaute Kaiserpalast wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch alliierte Bombardements zerstört, der jetzt bestehende wurde 1968 fertiggestellt. Vom Kaiser und seiner Familie bewohnt, ist der Palast nicht für die Öffentlichkeit zugänglich (im Gegensatz zum alten Palast in Kyoto), auch ist er sehr japanisch schlicht und unmonumental gehalten. Vom Bahnhof Tokyo kommt man über den weiten Vorplatz immerhin bis in Sichtweite der Nijubashi Brücke mit einem alten Wachturm, einem der beliebstesten Postkartenmotive und Erinnerungsphotokulissen. Die Brücke selbst ist an nur zwei Tagen im Jahr geöffnet: am 2. Januar und am 23. Dezember, dem Geburtstag des Kaisers, dann winkt auch die ganze Kaiserfamilie vom Balkon. Jeden Wochentag um 10 und um 13.30 Uhr gibt es (kostenlose) Führungen durch einen Teil der Gärten (Reservierung per Telefon. Mindestens einen Tag vorher muss man seinen Pass bei der Imperial Household Agency vorzeigen). In den öffentlich zugänglichen östlichen Gärten kann man sehen, was von der Edo-Burg übrig geblieben ist (9 Uhr bis 16.30 Uhr, November bis Februar bis 16 Uhr, Montag und Freitag geschlossen, Eintritt frei).
Sensoji Tempel
Der Tempel wird auch Asakusa kannon genannt und ist der älteste und grösste Tempel Tokios. Seine Haupthalle ist grösstenteils eine Betonreplika des im Jahr 645 erbauten und durch Bombardements im Zweiten Weltkrieg verbrannten Gebäudes, was man ihr aber nicht ansieht. Von Asakusa Station aus betritt man den Tempel durch das Kaminarimon (Donnertor) mit seiner beeindruckend grossen roten Laterne, vom Tor führt die mit bunten Andenken- und Süssigkeitenläden gesäumte, chronisch volle Nakamise-Gasse. Wer Mitbringsel sucht hat hier die grösste Auswahl. Am Ende der Arkade steht das Hozomon-Tor bewacht von zwei Wächtergöttern. Westliche der Haupthalle (Kannonhalle) steht eine Gojuto, eine fünfstöckige Pagode.
Eintritt frei - Die 1991 gebaute, 243 Meter hohe Bürokratiekathedrale des Architekten Kenzo Tange ist eher protzig als schön, unumstritten ist die (kostenlose) Aussichtsplattform im 45. Stock mit einem sagenhaften fast-360-Grad-Blick über das endlose Häusermeer Tokios und, wenn man Glück hat und der Dunst die Stadt noch nicht eingehüllt hat, bis zum Berg Fuji. Die Aussichtsplattform im Nordturm ist täglich von 9.30 bis 23 Uhr geöffnet (geschlossen jeden zweiten und vierten Montag im Monat), die im Südturm täglich von 9.30 bis 17.30 Uhr (bis 23 Uhr wenn der Nordturm geschlossen ist, geschlossen jeden ersten und dritten Dienstag im Monat), letzter Einlass ist 30 Minuten vor Schliessung. Um das Rathaus herum ist die höchste Hochhauskonzentration in ganz Japan.
Ebenfalls kostenlose Aussichtsplattformen haben das Shinjuku Center Building (223 Meter), das Shinjuku Suitomo Building (212 Meter) und das Shinjuku NS Building (121 Meter). Architektonisch interessant ist der Shinjuku Park Tower (besonders das öffentliche Foyer) mit Büros und dem Park Hyatt Hotel. Hier wurde unter anderem auch "Lost in Translation" gedreht.
erbaut 1920 als Reminiszenz an den Kaiser Meiji, ist Tokyos grösster Schrein und umgeben von Wald abgeschirmt vom Lärm und Trubel in Harajuku (geöffnet von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang - Eintritt frei. Das dazugehörige Schatzmuseum ist von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet, 500 Yen Eintritt. )
Mt. Fuji
Der Fuji-san oder Berg Fuji ist mit 3.776 m der höchste Berg Japans. Der Fuji-san ist ein vollkommen symmetrischer Vulkankegel, der zuletzt 1707 ausbrach und dabei die Strassen im 100 km entfernten Tokio mit Vulkanasche bedeckte.
Der Berg Fuji wird in anderen Ländern meist fälschlicherweise Fuji-yama genannt. Dass der Berg "san" und nicht "yama" genannt wird liegt an den Gepflogenheiten der japanischen Sprache. Beides sind Worte, welche in der Übersetzung ins Deutsche mit "Berg" übersetzt werden. Nur bei der Benennung eines Berges wird das aus dem Chinesischen stammende Wort "san" genommen. Tritt das gleiche Schriftzeichen in einem Ortsnamen auf, so verwendet man das ur-japanische Wort "yama". Vergleiche: Der Feldberg wäre im Japanischen Feld-san, aber der Ort Heidelberg wäre Heidel-yama. Mittlerweile ist der Irrtum jedoch schon soweit verbreitet, dass auch die Japaner mit ihm umgehen können. Am einfachsten macht man es sich jedoch "Mount Fuji" zu sagen.
Die offizielle Bergsteigesaison ist im Juli und August, und die Japaner, die alles gern "nach Plan" machen, kommen daher in diesen beiden Monaten in Scharen angereist. Man kann den Fuji eigentlich zu jeder Jahreszeit besteigen, doch mitten im Winter sollten dies nur wirklich erfahrene Bergsteiger versuchen. Und wann auch immer man sich auf den Weg macht, die Besteigung sollte nicht unterschätzt werden: Der Berg ist hoch genug, um höhenkrank zu machen, und das Wetter kann tückisch wechselhaft sein. Die beste Zeit, auf dem Gipfel anzukommen, ist die Morgendämmerung - zum einen, um den Sonnenaufgang zu beobachten, zum anderen weil die Wahrscheinlichkeit, dass der Berg von Wolken verhangen ist, am frühen Morgen am geringsten ist. Das bedeutet, dass man entweder am Nachmittag aufbrechen, in einer Berghütte (teuer) übernachten und früh am Morgen weiter wandern muss, oder den ganzen Weg nachts zurücklegt. (siehe auch Outdooor-Aktivitäten/Bergsteigen).
Hakone
Hakone ist eine Kleinstadt auf der japanischen Hauptinsel Honshu. Sie liegt knapp 100 km ausserhalb von Tokio. Hakone befindet sich im gebirgigen Vorland des Fujisan, inmitten des Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark. In der Nähe liegt der Ashi-See umringt von Bergen und Vulkanen. Der Park hat eine Fläche von 1218,5 km². Er besteht aus dem Vulkangipfel des Fujisan, den Fünf Fuji-Seen, Hakone, der Halbinsel Izu und den Izu-Inseln.(siehe auch Outdoor-Aktivitäten/Wandern).
Osaka
Osaka ist die zentrale Metropole der Region Kansai und die Hauptstadt der Präfektur Osaka. Mit etwa 7 Millionen Einwohnern ist es die grösste Stadt der Region, deren Bewohner in freundschaftlicher Weise mit den Bewohnern der Region Kanto und insbesondere der Hauptstadt Tokio rivalisieren. Typisch für Osaka und die Region Kansai ist neben dem ausgeprägten Interesse an Baseball und den ortstypischen Speisen die Tatsache, dass im Fussgängerverkehr und insbesondere auf Rolltreppen der Rechtsverkehr gilt (im Gegensatz zu dem sonst üblichen Linksverkehr, der in den meisten Regionen auch von Fussgängern praktiziert wird).
Sehenswürdigkeiten
Osaka Burg
ist eine von Japans berühmtesten Burgen und spielte eine wichtige Rolle bei der Vereinigung Japans im 16. Jahrhundert. Zu erreichen ist sie über den JR-Bahnhof Osakajo Koen.
Tsutenkaku
ist die Bezeichnung eines 103 Meter hohen Sende- und Aussichtsturms in der Nähe des JR-Bahnhofs Shinimamiya im Bezirk Naniwa. Der Stahlfachwerkbauweise Turm wurde 1956 als Nachfolger eines 1943 demontierten ähnlichen Turms errichtet. Die Aussichtsetagen befinden sich in 84 m und 87 m Höhe. Anhand zweier Farben an der Turmspitze gibt er die Wettervorhersage für den kommenden Tag an.
Amerikamura
(American Village) auch "Ame-mura" genannt. Ist ein Vergnügungs- und Shoppingviertel in der Nähe von Shinsaibashi (Midosuji-Line, Shinsaibashi Sta.) im Minami Bezirk von Osaka. Wahrzeichen ist eine (kleinere) Kopie der Freiheitsstatue. Amerikamura ist berühmt für seine westlichen Kleidungsläden speziell für Jugendliche und ein idealer Platz um einer Teil der japanischen Jugendkultur zu bestaunen.
Hiroshima
Hiroshima ist eine Industriestadt im Westen der japanischen Region Chugoku. Die Stadt erfuhr traurige Berühmtheit durch den weltweit ersten Atombombenabwurf und zieht seit ihrem Wiederaufbau zahlreiche Touristen an.
Sehenswürdigkeiten
Diejenigen, die eine von Zerstörung gezeichnete Stadt erwarten, werden überrascht sein: nach dem Verlassen des Bahnhofs erwartet den Besucher eine Stadt, die jeder anderen japanischen Metropole ebenbürtig ist.
Der Peace-Dome
ist das wohl bekannteste Bauwerk von Hiroshima. Vor dem Atombombenabwurf war er eine Ausstellungshalle und bei der Detonation nur einige Meter vom Ground Zero entfernt. Von dem Gebäude ist nur noch das Skelett übrig geblieben; es zählt zu den wenigen erhaltenen Gebäuden der Vorkriegszeit und ist UNESCO-Weltkulturerbe.
Das Peace Memorial Museum
dokumentiert den Bombenabwurf und die Zeit danach. Zu sehen sind u.a. Modelle, die den Zustand "Vorher" und "Nachher" dokumentieren, geschmolzene Dreiräder und eine erschütternde Rekonstruktion eines zerstörten Strassenzuges. Warnung: Ein Besuch des Museums, auch wenn er äusserst empfehlenswert ist, kann emotional sehr berühren und daher eine weitere Erkundung der Stadt erschweren oder auch verhindern!
Unweit vor der Küste liegt die Insel Miyajima. Sie ist eine Pilgerinsel, auf ihr stehen mehrere Schreine. Hauptattraktion sind jedoch die handzahmen Rehe, die auf der Insel leben.
Kyoto
Gegründet wurde Kyoto 794 vom Kaiser Kammu. Kyoto blieb die Hauptstadt Japans, bis Kaiser Meji sie 1868 nach Edo (Tokio) verlegte. Die Stadt wurde mehrere Male von Erdbeben und Feuern zerstört.
Tokyo mag das Zentrum der Moderne in Japan sein, doch Kyoto ist das Zentrum der traditionellen Kultur.
Die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs haben jede Grossstadt in Japan zerstört, nur Kyoto mit seinen 1600 buddhistischen Tempeln, 400 Shinto-Schreinen, Palästen und Gärten wurde aus Respekt verschont. Dadurch ist es eine der besterhaltenen Städte Japans. In der Neuzeit kam eine Reihe von Museen dazu. Eine ganze Reihe der berühmtesten Bauwerke Japans befinden sich in Kyoto, und viele davon wurden 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Dadurch ist Kyoto das beliebteste Touristenziel Japans.
Sehenswürdigkeiten
Kyoto Gosho
Der Kaiserpalast von Kyoto, war während des grössten Teiles seiner Geschichte die Residenz des Kaisers von Japan. Dies begann mit der Heian-Zeit, als die kaiserliche Hauptstadt von Heijo-kyo (Nara) nach Heian-kyo, dem heutigen Kyoto, umzog. Die Funktion als offizielle Residenz endete mit der Meiji-Restauration, als der Kaiser seinen Sitz nach Edo, dem heutigen Tokyo verlegte (Kaiserpalast Tokio).
Allgemein bezeichnet der Gosho in Kyoto alle Gebäude im ummauerten Parkgelände zwischen den Strassen Imadegawa im Norden, Marutamachi im Süden, Karasuma im Westen und Teramachi im Osten mit einer Ausdehnung von etwa 1.100×600 m. Im engeren Sinne bezieht sich Gosho auf den inneren Palastkomplex in der Nordhälfte des Geländes.
Das Kaiserliche Hofamt unterhält die Gebäude und das Gelände, das amtlich auch Kyoto Gyoen bezeichnet wird. Das Parkgelände steht der Allgemeinheit rund um die Uhr zur Verfügung, auch die Grünflächen dürfen ähnlich wie in europäischen Parks zum Zeitvertreib genutzt werden. Die Palastanlagen selbst werden der Öffentlichkeit im Frühjahr und im Herbst jeweils eine Woche zugänglich gemacht. Ausländische Gäste können die Anlagen nach Anmeldung vor Ort das ganze Jahr über besichtigen.
Gebäude und Gelände: Der Palast wurde wie viele der ältesten und bedeutendsten Gebäude in Japan mehrfach durch Feuer zerstört und im Laufe seiner Geschichte viele Male wieder aufgebaut. Seitdem er im Jahre 794 erstmals erbaut wurde, ist der Palast acht Mal zerstört und wieder aufgebaut worden, allein sechsmal in der 250-jährigen Friedensphase der Edo-Zeit. Der derzeitige Palast wurde 1855 fertiggestellt, wobei man den Stil und die Architektur der Heian-Zeit perfekt reproduzierte.
Ginkaku-Ji
Ursprünglich wurde Ginkaku-Ji 1482 als Villa für den 8. Shogun des Muromachi Shogunats Yoshimasa Ashikagan gebaut. Nach seinem Tod 1490 wurde die Villa nach seinem Willen zu einem Tempel der Zen Sekte. Obwohl der Tempel weithin als Ginkaku-ji bekannt ist, ist sein richtiger Name Jisho-ji. Die ursprüngliche Idee war es, das gesamte Haus in Silberfolie zu packen. Obwohl dies niemals getan wurde, behielt der Tempel den Namen Ginkaku-ji (Silberner Tempel).
Togu-do ist heute ebenso wie das Hauptgebäude Ginkaku National Treasure. Hier befindet sich Yoshimasa's hölzernes Abbild in Gestalt eines Mönches. Der Garten ist nach Yoshimasa's Willen in zwei Teile als Sahiho-ji unterteilt. Er mochte diesen Garten sehr. Der sandige Teil im unteren Garten wurde in der frühen Edo Periode gestaltet. Der Hügel im Zentrum wird Ginshadan oder "See des silbernen Sandes" genannt. Der kleinere Hügel, der aussieht wie Fuji-san wird Kogetsudai genannt. Shogun Yoshimasa erfreute sich hier des Mondscheines.
Heian-jingu
Dieser Palast wurde 1895 anlässlich des 1.100. Jahrestages der Gründung Kyoto's erbaut. Es ist eine 3/5 Kopie des Palastes, der 794 erbaut wurde. Das Eingangstor ist das grösste Tor Japans. Es ist 23 m hoch und aus Stahlbeton.
Kinkaku-Ji
wurde1397 erbaut. Der Besitzer Kinkaku-ji's war Ashikaga Yoshimitsu, der 3. Shogun der Muromachi Ära. Der heutige Tempel ist eine Rekonstruktion aus dem Jahre 1955. Damals wurde er von einem Studentenmönch in Brand gesteckt. Die Goldfolie wurde mehrere Male erneuert, zuletzt 1987.
Kiyomizu-Dera
wurde 798 von Sakanouenotamuramaro gegründet. Er war für Kannon den elfköpfigen-und eintausend-Hände-Gott bestimmt. Tokugawa Iemitsu war der Sponsor für fast alle Wiederaufbauten der Gebäude in Kiyomizu-dera.
Koryu-Ji
auch bekannt als Uzumasa-dera gehört zu der Shingon Sekte des Buddhismus. Es wird gesagt, er wurde von Prinz Shotoku im Jahre 603 erbaut. Sein Hörsaal, welcher 1165 erbaut wurde, ist das älteste Gebäude in Kyoto.
Nikko
Eine der gefeiertsten Attraktionen Japans ist der Ort Nikko, den die UNESCO vor kurzem zum Weltkulturerbe erklärte. Nikko ist vor allem für sein bezauberndes, mit Ornamenten verziertes Mausoleum des ersten Shogun Tokugawa Ieyasu (verstarb 1616) berühmt, die historische Persönlichkeit, auf die der fiktive Krieger in James Clavells Roman "Shogun" basiert. Mit seiner ausserordentlichen landschaftlichen Schönheit und den zahlreichen kulturellen Stätten beherbergt die Region um Nikko so viele Sehenswürdigkeiten, dass ein Tag kaum ausreicht, um sich alles anzuschauen.
Sehenswürdigkeiten
Toshogu-Schrein
Die mit Schnitzereien verzierten, sorgfältig bemalten und vergoldeten Tore, Säle und Lagerhäuser des Mausoleums erscheinen heute überladen, als eine politisch motivierte Zurschaustellung der Macht der Shogun-Herrscher. Mitte des 17. Jahrhunderts entsprachen sie allerdings bestens der damaligen Zeit. Der ausgedehnte Komplex liegt mitten in einem alten Zedernwald und umfasst auch den Rinnoji-Tempel, den Futarasan-Schrein und das kleinere, etwas weniger üppige Mausoleum des dritten Shogun Tokugawa Iemitsu. Eine Eintrittskarte umfasst alle vier Attraktionen.
Nachdem man unter dem Ichi-no-torii Schreintor hindurchgeschritten ist, erblickt man auf der linken Seite eine 35 Meter hohe fünfstöckige Pagode, die mit rotem Lack bemalt ist. Zum Toshogu Schrein gelangt man durch das vordere Tor Omote-mon. Der Schrein wurde 1617 errichtet, um die sterblichen Überreste von Tokugawa Ieyasu, dem ersten Shogun aus der Familie Tokugawa und Begründer des Edo-Shogunats, aufzunehmen. Das Gelände beherbergt überaus reich verzierte und herrlich anzuschauende Schreingebäude, die mit detailreichen Skulpturen und Blattgold verziert sind. Schreitet man durch das vordere Tor, steht zur Linken der Shinkyusha Stall mit seinen acht Affen-Skulpturen, die verschiedene Aspekte im Leben der Menschen darstellen. Besonders berühmt sind die drei Skulpturen, die die Kindheit zeigen: Einer der Affen hält sich die Augen zu, der zweite seine Ohren und der dritte seinen Mund. Zusammen repräsentieren sie die moralischen Gebote: "Schaue nichts Böses, höre nichts Böses, sprich nichts Böses." Geht man weiter, kommt man zum Yomei-mon Tor, das von allen Gebäuden des Hauptschreins des Toshogu als das prächtigste gilt. Dieses zweistöckige Turmtor ist elf Meter hoch und mit 508 Skulpturen verziert. Jede einzelne ist mit ihren leuchtenden Farben ein kleines Meisterwerk. Ganz unbewusst verliert der Betrachter sich hier in den zahlreichen dargestellten Details. Etwas, was man ebenfalls nicht versäumen sollte sich anzuschauen, ist die Skulptur einer schlafenden Katze am Tor Higashi-kairo Kuguri-mon, die vom berühmten Architekten und Bildhauer Hidari Jingoro stammt. Das Deckengemälde in der Gebetshalle (haiden) des Schreins zeigt einhundert Drachen, von denen jeder eine andere Gestalt hat. Sehenswert ist zudem der dröhnende Drache ("Naki-ryu"), der auf die Decke der Honjido Halle gemalt ist. Er heisst so, weil sich beim Schlagen eines Holzstücks direkt unter dem Bild der entstehende Klang wie das Dröhnen eines Drachens anhört.
Der Rin’no-ji ist ein berühmter historischer Tempel, an dem während der Kamakura-Zeit (1192-1333) Prinzen aus der Kaiserfamilie als Priester wirkten. Überall auf dem Tempelgelände stehen Gebäude und Pagoden unterschiedlicher Grösse. Eines der Gebäude, Sanbutsudo, ist 32 Meter breit und 25 Meter tief und damit das grösste Gebäude innerhalb der Nikko-san’nai. Sein Anblick aus der Nähe vermittelt einen überwältigenden Eindruck seiner Grösse. Das Gebäude ist aussen mit rotem Lack bemalt und beeindruckt sehr. In seinem Innern befinden sich drei goldene Buddha-Statuen. Jede Statue ist acht Meter hoch und erstrahlt in einem geheimnisvollen Glanz. Man kann die Statuen aus nächster Nähe betrachten.
Futarasan-jinja Schrein
Dieser Schrein ist drei Gottheiten geweiht: dem Gott des Berges Nantai-san (der auch Berg Futara-san genannt wird), eines der Symbole Nikkos, und den Göttern der beiden Berge Nyoho-san und Taro-san, die hinter dem Nantai-san liegen. Nachdem man das Shin-mon Tor durchschritten hat, steht man vor der Haiden Gebetshalle. Für ein Gebäude in Nikko-san’nai ist es ungewöhnlich schlicht, da es keinerlei Skulpturen oder anderen Schmuck besitzt. Gerade dadurch vermittelt es aber einen Eindruck von Stärke. Hinter dieser Gebetshalle liegt die Haupthalle Honden, die 1619 errichtet wurde und damit das älteste Gebäude innerhalb der Nikko-san’nai ist. Dort befindet sich an einer Ecke der Haupthalle eine kleine Quelle namens Futara Reisen (Heilige Quelle), aus der zwei Arten von Wasser fliessen: „Sake no izumi - die Reiswein-Quelle“ und „Chie no izumi - die Weisheitsquelle“. Wenn man davon trinkt, soll dies das Sehvermögen verbessern und die Jugend bewahren. Bei dem Rastplatz neben der Quelle bekommt man Kaffee und Tee serviert, die aus dem Wasser dieser Quelle zubereitet werden.
Noch etwas weiter als Nikko liegen der Chuzenji-See und der atemberaubende Kegon-Wasserfall; beide können mit einem Bus über eine malerische Bergstrasse mit Haarnadelkurven in einer Stunde erreicht werden.
Neben den traditionellen Sportarten bietet Japan auch beste Möglichkeiten für den aktiven Urlauber. Japans Landschaft ist zu 80 Prozent hügelig und Bergketten, teilweise über 3000m Höhe, ziehen sich über die vier Hauptinseln. Wandern, Bergsteigen, Rafting, Skifahren und Snowboarden sind nur einige der zahlreichen Sportmöglichkeiten. Die Küsten und Meere Japans stellen zudem für Wassersportler ein wahres Eldorado dar.
Die wunderschöne Natur ausserhalb der grossen Städte lädt zum Wandern ein. Kaum eine Stunde von Tokio entfernt liegt der Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark.
Man kann Tagesausflüge hierher machen und dann eine mehrstündige Wanderung unternehmen. Doch auch wenn Sie einige Nächte hier bleiben möchten, finden Sie stets neue Wanderwege. Die wundervolle Gebirgs- und Seenlandschaft mit einzigartigen Blicken auf den Mt. Fuji begeistert Sie bestimmt immer wieder aufs Neue. Auch die Gegend um Nikko ist bequem von Tokio aus zu erreichen. Das malerische Sejogahara Plateau, unzählige Seen, Flüsse, Wasserfälle und heisse Quellen machen diese Gegend besonders reizvoll. Für Touren in anderen Regionen empfiehlt es sich einen speziellen Reiseführer zum Thema "Hiking in Japan" mit detaillierten Wanderkarten zu besorgen.
Bergsteigen: Jeder Japaner möchte einmal in seinem Leben den heiligen Berg Mt. Fuji erklimmen. Mit seinen 3.776 m ist er der höchste Berg des Landes und zugleich Nationalheiligtum. Gerade hier ist eine Bergtour etwas Besonderes, doch sollten Sie die Anforderungen nicht unterschätzten. Mit der entsprechenden Ausrüstung und Kondition kann der Mt. Fuji von Anfang Juli bis Ende August bestiegen werden. Mit dem Bus oder Auto fahren Sie bis zur 5. Station auf etwa 2.305 m. Ab dort sollte man für den Aufstieg etwa sechs Stunden und für den Abstieg etwa drei Stunden einplanen. Viele Bergsteiger reservieren daher ein Bett in einer der Hütten knapp unter dem Gipfel. Sie übernachten dort, erklimmen dann zum Sonnenaufgang den Gipfel und steigen danach wieder ab. Die Busse zu der 5. Station fahren ab Kawaguchi-ko. Alternativ gibt es inzwischen eine neue 5. Station, die mit Bussen ab Gotemba erreicht wird. Hier sollte man für den Aufstieg aber etwa sieben Stunden einplanen.
Auch untrennbar mit den Bergen Nord- und Zentraljapans ist das Skifahren und Snowboarden verbunden. Nicht ohne Grund waren Sapporo 1972 und Nagano 1998 Austragungsorte der Olympischen Winterspiele. In Sapporo liegt beinahe 5 Monate Schnee und verschiedene Skigebiete sind nur 40 bis 90 Minuten von der Stadt entfernt: Die Teine-Olympia Skipisten, Sapporo Kokusai Ski Slopes und Kiroro Snow World. Die Wintersaison von Nagano in den japanischen Alpen ist zwar etwas kürzer, dafür lässt sich Nagano aber bequem in zwei Stunden von Tokyo aus erreichen. Das olympische Skigebiet von Shiga Kogen mit über 64km Pisten hat Weltklasseniveau mit seinem weissen Pulverschnee.
Golf ist in Japan unglaublich populär und so verwundert es nicht, dass sich im ganzen Land über 2.330 Golfplätze befinden. Viele der Plätze wurden von Golfgrössen wie Jack Nicklaus gestaltet, und so finden Sie sportliche Herausforderung auf höchsten Niveau und Greens in wunderschönen Landschaften.
Fahrradfahren ist eine entspannte Art einige Ecken des Landes kennenzulernen. Überall in Japan wurden Fahrradwege eingerichtet und an vielen Bahnhöfen der JR Group kann man Fahrräder mieten. Die Preise reichen von ca. 500 Yen pro Stunde bis 1.500 Yen pro Tag. Gerade die einsamen Landschaften von Kyushu, Skikoku, den japanischen Alpen oder Hokkaido bieten sich für Radtouren an. Ein Beispiel für eine Radtour auf Honshu ist die wunderschöne 15 km lange Strecke durch die Kibi-Ebene in der Nähe von Okayama. Sie fahren mit der "JR Kibi-Line" von Okayama nach Bizen Ichinomiya, mieten dort das Fahrrad und radeln bis Soja. Dort geben Sie am Bahnhof das Fahrrad wieder zurück und fahren mit dem Zug zurück nach Okayama. In den grossen Städten sollten Sie aber besser nur auf speziell ausgewiesenen Wegen Radfahren. Immer sonntags kann man in Tokio z.B. am Kaiserpalast Fahrräder mieten und auf einer festen Route fahren. Auch in der Nähe des Meji-Schrein kann man sonntags Fahrräder mieten und auf einigen Wegen im Park des Meiji-Schreins radeln.
Adrenalin pur bietet Rafting. In den Monaten Mai bis Juli führen die Flüsse besonders viel Wasser und so gibt es Stromschnellen vom Level 2 bis zum Level 5. Bekannt sind der Tonegawa-Fluss nahe Minakami, der Shiribetsu-Fluss nahe Niseko, der Pepenai-Fluss nahe Kyogoku und der Mukawa-Fluss nahe Furano. Ausserdem der Himegawa und Saigawa-Fluss bei Hakuba und der Tenryugawa-Fluss bei Ina. Die wohl schönsten Landschaften findet man im Tal Iwadatami mit dem Nagatoro-Fluss und in Shikoku beim Yoshino-Fluss.
Auch unter Wasser bietet Japan so einiges. Tauchen können Sie im Pazifik rund um die Halbinsel Izu. Bedingt durch einige kalte Strömungen finden Sie hier ein sehr abwechslungsreiches Unterwasser-Leben. Auch die sieben Izu-Inseln sind für Taucher ein beliebtes Ziel. Das Highlight liegt aber ganz im Südwesten Japans. Die Region Okinawa mit ihren 161 subtropischen Inseln ist ein echtes Tauchparadies. Mit dem Tauchschiff erreichen Sie mehr als 100 Dive-Spots bei den Kerama-Inseln. Gerade vor der Hauptinsel Tokashiki sehen Sie wunderschöne Korallenriffe bei "Ariga Cable" und am „Nozaki Point". Die Bucht von Gishippu beheimatet viele Schildkröten und grosse Schwärme von Red Snapper. Auch um die Insel Zamami liegen viele beliebte Tauchplätze. Erwähnt man Okinawa unter Tauchern, darf natürlich die Insel Ie im Norden der Region nicht fehlen. Endlose Steilwände, tiefe Grotten, wunderschöne Fächerkorallen und gigantische Thunfisch-Schwärme sind typisch für die fantastische Unterwasserwelt.