Sehenswürdigkeiten in Nepal

Kathmandu
Die nepalesische Hauptstadt ist ein zauberhafter Ort und, im Gegensatz zu vielen Landeshauptstädten, absolut unverwechselbar. Die Stadtmitte bildet der Durbar-Platz mit zahlreichen wunderschönen buddhistischen und hinduistischen Tempeln und Schreinen, die nachts als Tierställe dienen und in deren Aussenwänden sich Nischen für Verkaufsstände befinden.

Der alte Königspalast und die Statue des Affengottes befinden sich ebenfalls auf dem Durbar-Platz. Ausserdem findet man hier das Haus der lebenden Göttin Kumari, in dem ein durch verschiedene Rituale ausgewähltes Mädchen ca. vom sechsten Lebensjahr an bis zur Pubertät wohnt. Sie verlässt das Haus nur, um die täglichen Bitten ihrer Anhänger entgegenzunehmen, die sie auf einem Thron im Tempel empfängt, und um an zahlreichen Festen teilzunehmen.

Hinter dem Durbar-Platz beginnt ein Markt, der sich über grosse Teile der Altstadt ausbreitet. In einigen Gassen werden Lebensmittel und Haushaltsgegenstände ebenso wie Souvenirs für Touristen oder bunte Armbänder und Kosmetik oder Kerzen und Räucherstäbchen angeboten. In den engen Gassen der Altstadt findet man zahlreiche kleine Restaurants, Buch- und Bekleidungsgeschäfte. Hier kommen Motorfahrzeuge nur im Schrittempo vorwärts, weil sie die Fahrbahn mit Fussgängern, Radfahrern und Kühen teilen.

Der Berg ausserhalb der Stadt beheimatet den berühmten Affentempel (Swayambunath), den ältesten und bedeutendsten Buddhatempel des Landes mit seinem berühmten grossen starrenden Augenpaar, der Pilger und Touristen gleichermassen anzieht. Freche Paviane leben hier in Scharen, beim Picknicken muss man aufpassen, dass sie einem nicht die Leckerbissen aus der Hand stibitzen. Im Tal stösst man überall auf Götterschreine für alle Zwecke, in denen Einheimische regelmässig Farbpulver und kleine Opfergaben weihen. Die Tradition gebietet, dass man an Schreinen und Tempeln immer links vorbeigeht.

Das Kathmandu-Tal
Die Städte Patan und Bhaktapur hatten früher die gleiche Bedeutung wie Kathmandu. Jede dieser Städte hat ihren eigenen Durbar-Platz und eine Kumari (s. o.). Der Königspalast in Patan ist ein Muss für jeden Besucher des Landes. Bhaktapur ist eine schöne, ruhige Stadt, in deren Seitenstrassen man noch stärker als in Kathmandu das Gefühl hat, dem 20. Jahrhundert entronnen zu sein. Auf dem Platz der Töpfer sind ganze Familien damit beschäftigt, geschickt Tonwaren aller Grössen zu formen und nach dem Trocknen in der Sonne zu lackieren.

Das Dorf Nagarkot erreicht man mit dem Bus oder durch Wälder und an Terrassenfeldern vorbeiwandernd durch eine Landschaft, die jeden verzaubert. An nebelfreien Tagen hat man einen ausgezeichneten Blick auf den Mount Everest. Einfache Übernachtungsmöglichkeiten sind vorhanden, es gibt allerdings keinen Strom – im Restaurant at the End of the Universe wird das Essen über der Feuerstelle in einer Ecke auf dem Boden zubereitet, während sich vor dem Fenster die majestätische Ruhe der Bergwelt nach allen Seiten hin ausbreitet.

Die abgelegene Stadt Pokhara liegt 200 km westlich von Kathmandu in der Mitte von Nepal (am Phewa-See). Nirgendwo sonst auf der Welt hat man so einen guten Blick auf den Himalaya. Von Pokhara aus brechen zahlreiche Gruppen mit Führung zum Trekking auf.

Der Royal Chitwan Nationalpark befindet sich im Süden von Nepal an der Grenze zu Indien. Er ist ca. 900 qkm gross und seit 1979 von der UNESCO als Weltnaturerbe deklariert, um den einzigartigen Wildbestand zu schützen.Im Park oder im Ort Sauraha gibt es Lodges, die meist von Kathmandu aus gebucht werden. Im Park ist es möglich, Jungle Walks, Kanufahrten, Allrad Safaris oder Elefantenritte zu machen.

Berge
Wer nach Nepal reist, kann sich der Faszination der unendlich scheinenden Bergwelt wohl kaum entziehen, doch muss man nicht gleich den Mount Everest besteigen, um einen Eindruck vom Bergsteigerleben zu bekommen. Einige einheimische Reisebüros organisieren Tagesausflüge in die Berge mit Begleitung und bieten auch Gruppen-Trecks von mehreren Tagen Dauer an. Die Landschaft ist oft rau und zerklüftet, aber immer aufregend schön, und die Wege sind unbefestigt. Die kurzen, populärsten Strecken sind auch ohne Führung zu bewältigen, i. A. empfiehlt sich jedoch ein erfahrener Führer, der am besten durch ein gutes Reisebüro vermittelt sein sollte. Einige Reiseveranstalter bieten Flüge mit einem Kleinflugzeug über den Mount Everest an. Man kann auch von Jomosom und anderen Ortschaften westlich der Hauptstadt Flüge über die eindrucksvolle Annapurna-Bergkette buchen.